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Freien Institut für Theorie und Praxis Sozialer Arbeit e.V.

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Mario Bunge (1919 – 2020)

In vielen Texten, die sich mit der Darstellung des Systemtheoretischen Paradigmas Sozialer Arbeit (SPSA) befassen, wird auf Mario Bunge verwiesen. Und dies mit guten Gründen: Sein umfangreiches Werk bildet seit mehreren Jahrzehnten eine fast unerschöpfliche Quelle wissenschaftlichen Wissens, welches uns Werner Obrecht zugänglich gemacht hat. Bis heute nutzen viele Kolleginnen und Kollegen in Lehre und Forschung Ergebnisse des präzisen Denkens und umfassenden Wissens von Mario Bunge. Basierend auf diesen Grundlagen war es möglich, eine systematische handlungswissenschaftliche Konzeption Sozialer Arbeit, das SPSA, zu entwickeln. Auch für die Weiterentwicklung werden wir u.a. auf sein Wissen zurückgreifen können.

Mario Bunge ist in Buenos Aires, Argentinien, geboren, verliess aus politischen Gründen in den sechziger Jahren Argentinien. Nach Aufenthalten in Deutschland und in den USA lehrte er ab 1966 an der McGill University in Montréal, Kanada, daselbst umgeben von einer anregenden akademisch-wissenschaftlichen Kultur (1973 wirkte er als «visiting professor» an der ETH in Zürich). Erst nach weit überdurchschnittlicher Dauer seiner Lehrtätigkeit, nämlich im Alter von 90 Jahren, emeritierte er, publizierte jedoch unermüdlich weiter. Er verfolgte mit grossem Interesse, weit über die Aufgaben seines Lehrstuhls hinaus, das gesellschaftliche und politische Geschehen.

Am 24. Februar dieses Jahres ist Mario Bunge gestorben. Wir verlieren mit Mario Bunge einen überragenden Wissenschafter und Autor, sowie einen bescheiden gebliebenen, sensiblen und humorvollen Menschen.

Im April 2020, Kaspar Geiser, Heinrich Zwicky und Edi Martin

Literatur- und Website-Hinweise zu Mario Bunge